Kr?utergarten Den Heil- und Gewürzkräutern wurden schon im Mittelalter allergrößte Bedeutung für Gesundheit und Wohlergehen beigemessen. Es gibt unzählige Berichte, welche Pflanzen gegen bestimmte Beschwerden oder Krankheiten helfen sollen. So war es selbstverständlich, daß es nicht nur bei den einfachen Bauern auf dem Lande, sondern auch in den Klöstern, Burgen und Schlössern, Heil- und Gewürzkräuter gepflanzt wurden, die für medizinische Zwecke aber auch für die Zubereitung der Speisen eingesetzt wurden. Das "New Kochbuch" von 1581, vom Chefkoch des Kurfürsten in der Aschaffenburger Residenz geschrieben, zeigt eindringlich, wie massiv die Gewürzkräuter in der höfischen Küche zum Einsatz kamen.
Das rege gesellschaftliche Leben, von dem das alte Kochbuch berichtet, hat sicher einen großen Küchengarten erfordert, der im Umfeld des Schlosses gelegen sein musste. Auch unser kleiner Kräutergarten wird schon 1730 als "Grasgärtlein neben dem Mühlberg" erwähnt. Damals wie heute lag er auf halber Höhe am "Mühlweg", wie der Treppenweg zum Main früher genannt wurde. Heute nutzt unsere Küche das kleine Gärtchen und verwendet bei besonderen Anlässen die historische Rezepte.

Foto: Wolfgang Claus

 

 


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