Anselm Franz von Ingelheim
Kurf?rst und Erzbischof von Mainz 1679 - 1695


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F?r die Nachfolge Metternichs war eigentlich der Mainzer Generalvikar Christoph Rudolf von Stadion vorgesehen. Da wegen dessen zu frankreichfreundlicher Haltung von kaiserlicher Seite erhebliche Bedenken ins Feld gef?hrt wurden, entschied man sich letztlich aber f?r den Kompromisskandidaten Anselm Franz von Ingelheim. Mit 45 Jahren war Ingelheim zu dieser Zeit kurf?rstlicher Statthalter in Erfurt. Im 1688 ausbrechenden Pf?lzer Erbfolgekrieg, in dem Ludwig XIV. Anspr?che auf Teile der Pfalz erhob, erwies sich der neue Kurf?rst trotz seiner m?chtigen Stellung als schwacher Faktor im Reichsgeschehen. Als die Franzosen auch auf Mainz vorr?ckten, ?berlie? er ihnen kampflos die Stadt und fl?chtete ?ber Aschaffenburg nach Erfurt. 1690 nahm er in Augsburg mit gro?em Prunk die Kr?nung Josefs I. zum r?mischen K?nig, also zum designierten Nachfolger seines Vaters (Kaiser Leopold I.) vor. Gesundheitlich stark angeschlagen und politisch ohne Einflu? hielt sich Sch?nborn seit 1691 fast nur noch in Aschaffenburg auf wo er am 30. M?rz 1695 verstarb. Das Domkapitel hatte ihm lange zuvor den tatkr?ftigen Deutschmeister Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg als Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge zur Seite gestellt. Da dieser bereits 1694 starb, folgte als neuer Mitregent noch im gleichen Jahr der Bamberger Bischof Lothar Franz von Sch?nborn, der Neffe von Johann Phillip (Kurf?rst von 1647-1673). Er konnte nun die Nachfolge von Anselm Franz antreten.


Eigenh?ndige Unterschrift des Kurf?rsten
in einem Schreiben aus Aschaffenburg vom 12. Januar 1693

weiter mit : Lothar Franz von Sch?nborn (1695 - 1729)

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